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#4 Nach der Trennung vom Narzissten: Was bleibt für den anderen Elternteil und die erwachsenen Kinder?

Der Moment der Befreiung aus einer narzisstischen Beziehung ist oft begleitet von Erleichterung – aber auch von tiefer Erschöpfung, innerer Leere und einem ganzen Gefühlschaos. Für Eltern erwachsener Kinder kommt noch eine besondere Dynamik hinzu: Wie wirkt sich diese Befreiung auf das Verhältnis zu den eigenen Kindern aus – und wie erlebt der Elternteil diesen neuen Abschnitt in ihrem Leben?

 

Der Blick zurück – und der große Schmerz

Wenn der Elternteil nach dem Ende einer toxischen Beziehung mit Abstand auf sein Leben zurück schaut – dann oft zum ersten Mal mit klarem Blick. Plötzlich wird erkannt, wie sehr sie sich selbst verloren haben. Wie sehr der narzisstische Partner oder die Partnerin sie manipuliert, abgewertet und von ihren eigenen Bedürfnissen entfremdet hat.

Die Frage taucht auf: Wie habe ich das so lange aushalten können? Und was hat es mit meinen Kindern gemacht?

 

Schuldgefühle, Zweifel – und tiefe Trauer

Eltern erwachsener Kinder sind in dieser Phase häufig mit starken Schuldgefühlen konfrontiert. Sie fragen sich:

Habe ich meine Kinder ausreichend geschützt?

Haben sie gelitten – und wie viel haben sie eigentlich mitbekommen?

Hätte ich früher gehen sollen?

Doch neben der Schuld ist da oft noch ein anderes, stilleres Gefühl: Trauer.

Trauer darüber, dass die eigenen Träume von einer heilen Familie irgendwann endgültig gescheitert sind.

Dass das Bild vom liebevollen Miteinander, das man sich so sehr gewünscht hatte, nicht Wirklichkeit geworden ist.

Dass bestimmte Momente nicht nachholbar sind – und manches für immer fehlt.

Und manchmal trifft diese Trauer mitten ins Herz, wenn man realisieren muss, dass die Kindheit der Kinder alles andere als schön, geborgen und voller Liebe war.

Dass die eigenen Kinder mit Unsicherheit, emotionaler Kälte, Spannungen oder gar mit ständiger Angst aufgewachsen sind.

Dass das, was für einen als Eltern vielleicht gerade noch „aushaltbar“ erschien, für die Kinder tief prägend war – mit Langzeitfolgen, die oft erst Jahre später sichtbar werden.

Diese Erkenntnis tut weh und Trauer darf sein. Und doch ist sie der Anfang von etwas Neuem. Denn sie öffnet die Tür für echte Verantwortung – und für eine ehrliche, aufrichtige Begegnung zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern. Nicht, um Schuld zu verteilen, sondern um dem, was war, endlich seinen Platz zu geben.

Das braucht einen geschützen Raum. Denn dies markiert nicht nur ein Ende, sondern auch die Anerkennung der Realität – und das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Heilung.

 

Der Wunsch nach ehrlichem Kontakt

Nach dem Ende der Beziehung sehnen sich viele Eltern nach einer ehrlichen, erwachsenen Verbindung zu ihren Kindern. Manche erleben, dass ihre Kinder Verständnis zeigen, andere wiederum brauchen Zeit, Abstand – oder kämpfen selbst noch mit den Nachwirkungen der Familienstruktur.

Was Eltern dann hilft: Geduld, Offenheit und der Mut, sich ehrlich zu zeigen. Kein „alles war gut“, sondern ein echtes „Ich sehe, verstehe jetzt mehr – und es tut mir leid, was ich damals nicht sehen konnte.“

 

Heilung auf beiden Seiten

Die gute Nachricht: Heilung ist möglich – auf beiden Seiten. Viele Kinder erwachsener Betroffener erleben es als heilsam, wenn ihr Vater, ihre Mutter sich auf den Weg machen. Wenn sie Verantwortung übernehmen, ohne sich selbst zu zerfleischen. Wenn sie zuhören, statt erklären zu wollen.

Und für den Elternteil gilt: Es ist nie zu spät, mit sich selbst und dem Erlebten Frieden zu schließen. Die Befreiung ist ein Anfang. Und die Beziehung zu den eigenen Kindern kann sich – manchmal langsam, manchmal überraschend schnell – neu entwickeln.

 

Fazit:

Elternteile, die eine narzisstische Beziehung hinter sich gelassen haben, stehen vor einer tiefen inneren Aufarbeitung. Die Beziehung zu den erwachsenen Kindern kann dabei eine große Rolle spielen – als Spiegel, als Herausforderung, aber auch als Chance für echte Verbindung und Heilung.

 

Und auch die Trauer über das, was nie war und auch nie mehr sein wird, darf dazugehören. Sie macht den Weg frei für das, was jetzt entstehen darf – ehrlich, bewusst und neu.

Wenn du selbst in diesem Prozess bist – vielleicht gerade erst aus einer toxischen Beziehung ausgebrochen bist oder mit den späten Folgen kämpfst – musst du diesen Weg nicht allein gehen.

In meiner Hypnosebegleitung unterstütze ich dich dabei, alte Muster zu verstehen, emotionale Blockaden zu lösen und deinen eigenen Weg mit Mitgefühl und Klarheit weiterzugehen.

Und dabei geht es nicht nur um die Befreiung von all den Verletzungen und dem Verhältnis zu den Kindern, sondern auch darum, wieder frei und offen für eine neue, liebevolle Beziehung zu werden. Denn ... das Leben geht weiter und will immer wieder neu erfunden und gelebt werden.

 

Heilung beginnt in dem Moment, in dem du nach innen schaust und dir selbst zuhörst.

 

Wenn du magst, begleite ich dich dabei – behutsam, achtsam und in deinem Tempo.

Melde dich gern direkt bei mir für ein unverbindliches Infotelefonat.

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Hinweis

Die auf dieser Homepage dargestellten Behandlungsmethoden sind teilweise schulmedizinisch nicht akzeptiert. 

Die Wirksamkeit beruht in manchen Bereichen auf den Erkenntnissen der Erfahrungsmedizin. Es werden keine Heilungsversprechen abgegeben.


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