
Es gibt unzählige Ernährungsempfehlungen - was letztlich für den
einzelnen die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine interessante Ernährungsweise ist die Blutgruppendiät.
Die Blutgruppendiät – Ernährung nach genetischem Bauplan?
Immer wieder taucht sie in Gesprächen und Gesundheitsratgebern auf: die Blutgruppendiät. Was steckt dahinter? Wie lässt sich die Idee erklären? Und warum kann sie für manche Menschen tatsächlich sinnvoll sein?
In diesem Artikel erfährst du, was die Blutgruppendiät ist, worauf sie basiert und welche Ernährungsempfehlungen es für die einzelnen Blutgruppen gibt.
Was ist die Blutgruppendiät?
Die Blutgruppendiät wurde durch den US-amerikanischen Naturheilkundler Dr. Peter D’Adamo bekannt. Seine Grundidee: Unsere Blutgruppe bestimmt, wie unser Körper bestimmte Nahrungsmittel verarbeitet. Denn jede Blutgruppe sei im Laufe der Evolution unter bestimmten Bedingungen entstanden – und unsere Gene tragen diese „Erinnerung“ in sich.
Je nach Blutgruppe reagiere der Körper unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel, insbesondere auf bestimmte Eiweiße (sogenannte Lektine) in der Nahrung. Wenn diese Lektine nicht zu unserer Blutgruppe passen, können sie laut D’Adamo Entzündungen, Verdauungsbeschwerden oder sogar chronische Erkrankungen begünstigen.
Ziel der Blutgruppendiät ist es also, sich im Einklang mit der eigenen genetischen Veranlagung zu ernähren, um so Vitalität, Verdauung, Gewicht und allgemeine Gesundheit zu verbessern.
Die vier Blutgruppen und ihre „evolutionäre“ Bedeutung
D’Adamo ordnet jeder Blutgruppe einen bestimmten „menschheitsgeschichtlichen Typ“ zu:
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Blutgruppe 0 („Der Jäger“)
Die älteste Blutgruppe. Menschen mit dieser Blutgruppe sollen sich an eine fleischreiche Kost angepasst haben – wie Jäger und Sammler. -
Blutgruppe A („Der Landwirt“)
Entstand mit dem Übergang zu Ackerbau und Sesshaftigkeit. Diese Menschen vertragen pflanzliche Kost am besten. -
Blutgruppe B („Der Nomade“)
Entwickelte sich bei Viehzüchtern in Asien. Diese Blutgruppe soll vielseitiger sein, mit guter Verträglichkeit für Milchprodukte. -
Blutgruppe AB („Der Rätselhafte“)
Die jüngste und seltenste Blutgruppe, eine Kombination aus A und B. Menschen mit dieser Gruppe benötigen eine ausgewogene Mischkost
Ernährungsempfehlungen nach Blutgruppen
Hier ein kurzer Überblick über die empfohlenen Nahrungsmittel für jede Blutgruppe:
Blutgruppe 0 – eiweißreich & urtümlich
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Empfohlen: Fleisch (v. a. Rind, Lamm, Wild), Fisch, Gemüse, Obst, Nüsse
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Eingeschränkt: Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, glutenhaltige Produkte
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Vorteilhaft: intensives Training, z. B. HIIT oder Kraftsport
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Ziel: Unterstützung des Stoffwechsels, Reduktion von Entzündungen
Blutgruppe A – pflanzenbetont & harmonisch
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Empfohlen: Gemüse, Obst, Soja, Vollkorn, Hülsenfrüchte, wenig Fisch
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Meiden: Fleisch, Milchprodukte, Weizenprodukte
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Vorteilhaft: ruhige Bewegung wie Yoga, Tai Chi, Spaziergänge
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Ziel: Beruhigung des Immunsystems, Stressreduktion, Stabilisierung
Blutgruppe B – ausgeglichen & anpassungsfähig
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Empfohlen: Fleisch (außer Huhn), Milchprodukte, Gemüse, Obst, Reis
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Meiden: Mais, Weizen, Linsen, Tomaten, Erdnüsse
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Vorteilhaft: moderate Bewegung wie Wandern, Schwimmen
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Ziel: Stoffwechselbalance, Stärkung der Immunabwehr
Blutgruppe AB – gemischt & sensibel
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Empfohlen: Tofu, Fisch, grünes Gemüse, Hafer, Milchprodukte in Maßen
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Meiden: rotes Fleisch, Bohnen, Mais, Buchweizen
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Vorteilhaft: Kombination aus aktiver und ruhiger Bewegung
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Ziel: Stressabbau, sanfte Unterstützung von Immunsystem und Verdauung
Warum macht die Blutgruppendiät Sinn?
Die wissenschaftliche Forschung zur Blutgruppendiät ist bislang nicht eindeutig – es gibt keine klare Beweislage, dass sie bei allen Menschen wirkt. Dennoch berichten viele Menschen von spürbaren Verbesserungen, wenn sie sich nach ihrer Blutgruppe ernähren. Warum?
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Individuelle Verträglichkeiten werden besser beachtet.
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Lektine in der Nahrung können bei manchen tatsächlich zu Unverträglichkeiten führen.
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Der Fokus auf naturbelassene Lebensmittel sorgt unabhängig von der Blutgruppe meist für bessere Gesundheit.
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Sie regt zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und Stoffwechsel an.
Fazit
Die Blutgruppendiät ist kein klassischer Diät-Trend, sondern ein Konzept, das den individuellen Stoffwechsel und die genetische Herkunft in den Mittelpunkt stellt. Auch wenn sie wissenschaftlich nicht unumstritten ist, kann sie ein spannender Weg sein, um den eigenen Körper besser zu verstehen und zu einer gesünderen, bekömmlicheren Ernährung zu finden.
Wie bei jeder Umstellung gilt: Achte auf deine eigenen Erfahrungen und Reaktionen – dein Körper ist der beste Ratgeber.
Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt keine individuelle Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Vorerkrankungen empfiehlt sich eine persönliche Begleitung – gerne unterstütze ich dich dabei.
Möchtest du deine Ernährung individuell anpassen oder besser verstehen, was dir wirklich guttut?
Ich begleite dich gerne persönlich - buche dir gerne ein Infotelefonat
Auch eine Testung auf konkrete Nahrungsmittelunverträglichkeiten - jenseits der Blutgruppe - kann sehr sinnvoll sein: Check